Mein Name ist Lisa und ich stehe hinter dem Label
Elisabeth Habig jewellery & hats. Wie der Name schon sagt fertige ich Hüte
und Schmuck an. In meiner Arbeit sieht man, das Aufeinanderprallen zweier
Ausbildungen, die zur Modistin und die zur Schmuckkünstlerin. Sie befruchten
und beeinflussen sich gegenseitig und ermöglichen neue experimentelle
Herangehensweisen an das Thema Schmuck, der nicht nur auf Hände und Hals
beschränkt sein muss. Dabei versuche ich die Grenzen auszuloten und
einzigartigen, innovativen jedoch noch alltagstauglichen Schmuck zu gestalten.
Meine handgemachten Kreationen sind teils
Einzelstücke und zum Teil in wenigen Stückzahlen erhältlich. Dabei ist es mir
immer wichtig, dass selbst bei einer Serie das Individuelle, Einzigartige nicht
verloren geht und durch kleine Variationen kein Schmuckstück dem anderen
gleicht.
Berufung, Hobby oder Quereinsteiger?
Auch wenn ich früher immer Schauspielerin werden
wollte würde ich ganz klar Berufung sagen. Schon seit Kindheitstagen war ich
mit Kunst konfrontiert und ging nie ohne meinen Rucksack voller Bastelsachen
außer Haus. So bin ich mit meinen Eltern beim Heurigen gesessen und habe als
Zeitvertreib Perlentiere geknüpft.
Ich kann mir einfach nichts anderes im Leben
vorstellen. Für mich ist der Kreative Prozess sehr wichtig und etwas mit seinen
Händen zu schaffen.
Wieso Schmuckkunst?
Das ist eine gute Frage. Ich glaube es war
einfach eine natürliche Entwicklung, die kommen musste. Es begann alles als ich
auf die Modeschule in Hetzedorf ging. Vorher war ich noch sehr von der Malerei
begeistert aber als ich in der Modistenklasse war wusste ich, dass ich dort
hingehöre. Von nun an machte ich Hüte bzw. Kopfschmuck der sich teilweise auch
auf den Körper ausbreitete. Eines kam zum nächsten und auf einmal machte ich
ein Kolleg für Schmuckdesign und lernte die Grundlagen des Goldschmiedens
kennen.
Gibt es eine Message, einen bestimmten Gedanken hinter deiner Arbeit?
In meinen Arbeiten setze ich mich meist mit einem
Thema, wie meiner eigenen Identität, dem Menschen an sich, dem Vergehen der
Zeit und der Vergänglichkeit, philosophisch auseinander und versuche es visuell
sichtbar zu machen.
Aber um was es mir eigentlich geht, hab ich schon
bei der ersten Frage beantwortet. Für mich ist es wichtig, dass der Schmuck
individuell ist und so soll kein Schmuckstück dem anderen gleichen auch bei
einer Serie. Dabei stelle ich alles in Handarbeit her.
Was erwartet uns bei der Langen Nacht der Schmuckkunst?
Bei der Langen Nacht der Schmuckkunst stelle ich
Schmuckstücke aus meinem mittlerweile fast schon 4 jährigen Schmuckschaffen
aus.
Darunter auch meine neueste Arbeit, die den
Schmuckbegriff an sich hinterfragt. Was ist Schmuck
und wie wirkt er sich auf unseren Körper aus? Ist Schmuck nur sichtbar wenn er
getragen wird? Oder hinterlässt er Spuren auf unseren Körper und ist noch lange
nach dem Tragen sichtbar?
Für diese Arbeit verlasse ich das Medium des Schmucks und behandle es in einer Foto- und Videoinstallation nur mehr als Konzept und Thema.
Für diese Arbeit verlasse ich das Medium des Schmucks und behandle es in einer Foto- und Videoinstallation nur mehr als Konzept und Thema.
Immer wieder hört man: Wien als aufstrebende Design und Modestadt, wie siehst du das?
In Wien hat sich in den letzten Jahren einiges
getan, jedes Wochenende ist irgendein Design- oder Modeevent und man weiß schon
gar nicht mehr wie man sich seine Terminkalender einteilen soll. Trotzdem
glaube ich das Wien noch einige Arbeit vor sich hat, vor allem was dem Bereich
der Schmuckkunst und noch mehr was den Bereich der Hutmode angeht. Es gibt sehr
viele Museen aber nur die wenigsten zeigen Schmuck geschweige denn Hüte. Die
Schmuckkunst steht immer im Hintergrund. Ein ganz einfacher Beispiel: Steht die
Fashionweek vor der Tür ließt man im Internet und auf den Blogs nichts anderes
mehr und alle schreiben über das selbe Thema. Doch von der langen Nacht der
Schmuckkunst? Habe ich fast niemanden berichten hören.
In dieser Angelegenheit könnte sich Wien etwas an
München abschauen.
Gibt es Musik die dich inspiriert?
Musik ist ein Lebensgefühl, dass und bewusst aber
auch unbewusst in jeder Lebenslage begleitet und zur Seite steht. Ein
bestimmtes Lied ist zwar noch nicht als Vorlage für eines meiner Schmuckstücke
herangezogen worden, aber die Musik ist mir immer helfend zur Seite gestanden
und hat mich in meinen Designprozess immer unterstützt.
Was sind deine Träume, Wünsche, Ziele?
Mit Schmuck meine Lebensunterhalt zu finanzieren
und ein Leben lang zu lernen.
Dein ganz persönliches Lieblingsding?
Das ist schwierig zu sagen. Ich glaube das habe
ich nicht. Ich hänge eher an den Menschen die mich umgeben und die mir lieb
sind als an Dingen. Aber ein Ding mit dem ich nicht außer Haus gehe ist mein
Notizbuch.
Lisa nimmt an der Langen Nacht der Schmuckkunst am 6.11.2012 teil. Ihr findet sie im Stilwerk bei Bretz.
Lisa nimmt an der Langen Nacht der Schmuckkunst am 6.11.2012 teil. Ihr findet sie im Stilwerk bei Bretz.
Adresse: | Praterstrasse 1/27 im 2.Stock |
PLZ: | 1020 |
Stadt: | Wien |
Telefon: | 0043(0)1 585 17 92 |
Mobiltelefon: | 0043(0)699 195 66 757 |
Homepage: | www.bretz-austria.at, www.elisabethhabig.com |
Email-Adresse: | info@bretz-austria.at, elisabeth.habig@gmx.at |
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